Diesen Wert wollen wir jetzt noch in dpi* umrechnen. dpi ist ein Akronym für 'dots per inch' – zu deutsch 'Punkte pro Zoll'. Umgerechnet auf das metrische Einheitensystem – ein Inch entsprechen 25,4 mm – kommt man zu folgender Formel:
25,4 mm / 0,087 mm = 291 dpi
Daher kommen also die ominösen 300 dpi.
Kombinieren wir beide Formeln lässt sich die benötigte Auflösung in direkter Abhängigkeit vom Betrachtungsabstand (in Metern) bestimmen:
Auflösung in dpi = 0,0254 m / (tan(0,0167°) × Betrachtungsabstand)
Neben dem üblichen Betrachtungsabstand für Broschüren noch ein weiteres Beispiel aus der Praxis: ein Poster/Plakat, welches man sich an die Wand hängt, wird gewöhnlich mit mindestens einem Meter Abstand betrachtet. Verwendet man die oben stehende Formel, kommt man auf eine benötigte Auflösung von 97 dpi. Größere Plakate, z.B.: DIN A1, werden mit einem Abstand von 2 Metern und mehr betrachtet. Ausreichend ist rechnerisch eine Bildauflösung von 48,5 dpi.
Bei all der Rechnerei darf man nicht vergessen, dass die tatsächliche Auflösung neben dem Betrachtungsabstand auch vom Kontrast anhängt. Für die Berechnung sind wir von schwarzen Punkten mit weißem Zwischenraum ausgegangen. Für schwarze Schriften auf weißem Grund ist das eine passende Annahme. Der Kontrast zwischen zwei Punkten in einem Bild ist aber an den meisten Stellen erheblich geringer.Folgende Tabelle kann als Faustregel für die benötigte Bildauflösung zu Rate gezogen werden:
Produkt | Betrachtungsabstand | Bildauflösung |
Flyer, Folder, Broschüren | 30 cm | ca. 300 dpi |
Poster, Plakate bis DIN A2 | 1 m | ca. 100 dpi |
Plakate DIN A1, A0 | 2 m und mehr | ca. 50 dpi |
Großflächenplakate | 5 m und mehr | ca. 20 dpi |